Hinter Hof im Greth stecken wir: Sibylle und Helge Himstedt. Wir haben diesen Hof vor 10 Jahren gegründet, da wir uns aktiv für eine verantwortungsvolle Landwirtschaft einsetzen wollten. Nun ist das Thema Klimaschutz und nachhaltige Landwirtschaft verstärkt im Bewusstsein der Menschen angekommen. Das erleichtert schon einiges. Was den meisten aber nicht klar ist, sind die Strukturen der hiesigen Landwirtschaft. Finanzielle Unterstützung bekommen Betriebe mit den meisten Flächen. Alles muss effektiv sein, wirtschaftlich. Da wird nicht auf Tierwohl, Umweltschutz oder Mitarbeiter*innen geschaut. Dies ist mit der Corona Krise und der Klimakrise nun auch bis in Öffentlichkeit gedrungen. Es gibt ein riesiges Höfesterben und das Bild der idyllischen Landwirtschaft ziert hauptsächlich Werbung oder aber Höfe mit dem Angebot „Urlaub auf dem Bauernhof“. Denn mit echten Lebensmitteln, Naturschutz und einem fürsorglichen Umgang mit Tieren kann nur sehr schwer überlebt werden.
Aber ein nachhaltiger Schutz der biologischen Vielfalt lässt sich nur durch eine insgesamt vielfältige Agrarstruktur mit möglichst vielen landwirtschaftlichen Betrieben erreichen. Zudem müssen auf der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche wirksame Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt umgesetzt werden. Dies bedeutet, wir können etwas ändern, in dem regionale und biologische Landwirtschaft vermehrt betrieben wird. Es müssen viele kleine Betriebe unterstützt werden, damit sie von der vielen Arbeit auch leben können. Bisher gibt es ein massives Höfesterben in Deutschland. Um dagegen vorzugehen, sollte vor allem eine politische Weichenstellung eingeleitet werden. Aber der Grundstein dafür sind natürlich die Bürger*innen, die das auch wünschen.
Dafür möchte ich die Schlussworte von Frau Amanda Gorman zur Amtseinführung von Joe Biden aufgreifen:
„Wir werden diese verwundete Welt zu einer besseren machen, denn es gibt immer Licht, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen.“
Um anderen Werten wieder mehr Achtung bei der Produktion von Lebensmittel zu geben, haben wir uns entschieden nach den Bioland Kriterien zu wirtschaften. Bioland ist der größte Bio Anbauverband Deutschlands, der vor allem aus kleinbäuerlichen Strukturen entstanden ist. Noch immer ist der Verband so organisiert, dass die Höfe durch Delegierte quasi den Verband stellen. Die Bioland Kriterien sind mit die strengesten in Deutschland. Weitere Informationen können Sie auf der Seite von Bioland lesen.
In der Landwirtschaft verweben sich allerhand politische und gesellschaftliche Themen, die uns schon immer bewegt haben. Aus
unserem politischen Verständnis heraus, haben wir uns für diese Arbeit entschieden.
Dabei geht es nicht nur um ökologisches Arbeiten, sondern auch um die globale Landwirtschaftsindustrie, um Vermarktungsstrukturen, um
anders denken und handeln bei der Lebensmittelproduktion. Deshalb sind wir bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) engagiert. Vielleicht haben Sie schon von den
Demonstrationen in Berlin gehört unter dem Motto: "Bauernhöfe statt Agrarfabriken"?
Weitere Informationen können Sie auf der Seite des AbL e.V. finden.
Auf unserer Homepage können Sie mehr über unsere Arbeitsweise lesen ~ wie die Tiere gehalten werden, wie der Käse entsteht, wie ein Alltag bei einer Bio Schäferei und in einer Käserei aussieht.
Außerdem finden Sie einen Überblick unserer Produkte und die Geschäfte in der Region, wo Sie unsere Produkte kaufen können oder Sie besuchen gleich unseren Online Shop.
Einmal im Monat bieten wir eine Hofführung an, zu der Sie sich anmelden können. Weitere Infos bitte hier klicken.
Außerdem bieten wir Käsekurse an, bei denen Sie die handwerkliche Milchverarbeitung kennenlernen können. Weitere Infos bitte hier klicken.
Sind Sie bereits eine feste Gruppe, können wir für beide Veranstaltungen einen individuellen Termin per Telefon oder E-Mail vereinbaren.